Kuhmilchunverträglichkeit bei Babys und Kleinkindern

Kuhmilchunverträglichkeit Baby

Bereits Babys können unter Kuhmilchunverträglichkeit leiden

Es steht außer Frage: Das Gesündeste für Ihr Baby ist das Stillen mit Muttermilch. Ist es Ihnen nicht möglich zu stillen, müssen Sie auf Milchnahrung zurück greifen. Doch was tun, wenn der Säugling die Flaschenmilch nicht mag? Ihr Baby schreit viel, hat Blähungen, gelegentlich Durchfall oder Hautausschläge? Es gilt die Ursache zu ermitteln. Vielleicht leidet es unter einer Nahrungsmittelallergie.

Kuhmilchallergie – Was ist das?

Bei einer Kuhmilchallergie können Symptome wie Erbrechen, Übelkeit, Juckreiz, Magenkrämpfe oder Durchfall auftreten. Die Kuhmilchallergie gehört zu den Nahrungsmittelallergien TypI. Bei solchen Allergien treten die Symptome sofort oder in den nächsten ein bis zwei Stunden auf. Kuhmilchallergien kommen bei 0,5 bis 7 % aller Kinder unter zwei Jahren vor. Das Immunsystem Betroffener reagiert häufig mit einer heftigen Reaktion auf das in der Kuhmilch enthaltene Eiweiß. Denn es ist meist das erste Fremdeiweiß für ein Baby oder Säugling. Wikipedia schreibt: „In sehr seltenen Fällen kommen auch Allergien auf Ziegen- und Schafmilch vor. … In den meisten dieser Fälle liegt eine Allergie gegen Kuhmilch zugrunde.“

Ziegenmilch ist besser verträglich als Kuhmilch

Ziegenmilch enthält viele essenzielle Fettsäuren, die als besonders wertvoll gelten. Hochwertiges und leichter verdauliches Eiweiß hilft ebenfalls Ziegenmilchprodukte besser zu vertragen als Kuhmilch.

Das Eiweiß (Protein) von Ziegenmilch wird mit dem von Muttermilch verglichen. Das Eiweiß der Ziegenmilch flockt in kleinere und leichtere Partikelchen aus als das Eiweiß von Kuhmilch. Auch die Fettkügelchen sind kleiner und besitzen dadurch eine insgesamt größere Oberfläche. Daher können die Lipasen (Enzyme die Fette spalten) sie besser aufschließen. Desweiteren enthält die Ziegenmilch das fertige Vitamin A, Kuhmilch dagegen enthält das Provitamin A namens Karotin, welches erst noch umgewandelt werden muss.

Ziegenmilch.de schreibt über die Verträglichkeit: „Der niedrigere Gehalt an αs1-Kasein sowie die effizientere Verdauung des β-Laktoglobulins können eine Erklärung dafür liefern, dass Ziegenmilch-Säuglingsnahrung weniger allergieauslösend ist als Kuhmilchsäuglingsnahrung.“

Ziegenmilch als Allergievorbeuge

Ziegenmilch wirkt nicht vorbeugend gegen Allergien. Sie wird jedoch von Säuglingen und Babys, welche an einer Kuhmilcheiweiß- oder Sojaeiweißunverträglichkeit leiden, oft vertragen. Internationale Untersuchungen (1) und ausführliche Erfahrungsberichte von Eltern zeigen dies auf.

Hat mein Baby eine Muttermilchunverträglichkeit?

Viele Frauen fragen sich, ob ihr Baby vielleicht statt an einer Kuhmilchallergie an einer Muttermilchallergie oder Muttermilchunverträglichkeit leidet.

Zur Beruhigung: Eine Muttermilchunverträglichkeit kommt zum Glück nur äußerst selten vor. Babys die an Muttermilchallerie leiden, vertragen überhaupt keine Milch in jeglicher Form, egal von welchem Tier. Diese Patienten haben eine Stoffwechselerkrankung, im Blut befindet sich zu viel Einfachzucker, dies nennt man Galaktosämie. Betroffene Babys und Kinder sind sehr krank, sie wachsen und gedeihen kaum. Leider gibt es im Moment noch keine erfolgversprechende Therapie zu dieser äußerst seltenen Krankheit.

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Ziegenmilch

(1)– A. J. Hodgkinson, N. A. McDonald, L. J. Krivits, D. R. Hurefurd, S. Fahey, C. Prosser (2011): Journal of Dairy Science 95:83-90.

Über den Autor von Kuhmilchunverträglichkeit bei Babys und Kleinkindern

Melanie Wander

ist Mutter und Unternehmerin. In ihrer Freizeit und auch beruflich dreht sich alles um die Bedürfnisse der Kinder. Sie ließt gerne Kinderbücher mit ihrem Sohn und genießt die Zeit mit der Familie.

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Kuhmilchunverträglichkeit bei Babys und Kleinkindern wurde geschrieben am 17.03.2014 und unter den Kategorien Ernährung, Krankheiten veröffentlicht.

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