Trotz ADS normal leben

Trotz ADS normal Leben

Auch mit ADS können Familien normal ihr Leben fortsetzen. Bild © Henning Hraban Ramm / pixelio.de

Hyperaktive Kinder fallen aus dem Rahmen und werden immer öfter in eine negative Schublade gesteckt. Von vielen Außenstehenden wird die Krankheit nicht erkannt und Erziehungsprobleme für das unpässliche Verhalten verantwortlich gemacht. Dabei fehlt dem Kind lediglich ein kleiner Botenstoff, der das Gehirn ein wenig aufräumt!
Im Kinderzimmer herrscht schon wieder das reinste Chaos, es sieht aus, als wäre eine Bombe detoniert. Morgens aufstehen gehört auch nicht unbedingt zu den Stärken Ihres Kindes und entwickelt sich zum reinsten Spießrutenlauf mit reichlich Turbulenzen? Es verhält sich, wie der berühmte Elefant im Porzellanladen, selbst mit größter Konzentration wollen auch einfache Dinge nicht gelingen? Ihr Kind macht einfach nicht, was Sie von ihm verlangen? Das liegt in vielen Fällen an der Erziehung, doch manchmal kann es auch medizinische Gründe haben, dass Ihr Sprössling Ihnen regelrecht auf der Nase herumtanzt.

Symptome von ADS

Für dieses Phänomen gibt es zahlreiche Namen, Zappelphillipp hätten unsere Eltern es vielleicht betitelt, in Fachkreisen spricht man bei diesem hyperkinetischen Syndrom von ADS (Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom) oder ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom). Nicht jedes Kind, was die Beine nicht sillhalten kann ist gleich hyperaktiv! Allerdings sind die Anzeichen oft verschleiernd, ADS-Kinder lassen sich schnell ablenken, bringen viel Unruhe in ihr Umfeld und Frustration vertragen sie überhaupt nicht.

Ursachen der Krankheit

Einfach erklärt, fehlt hyperaktiven Kindern ein Botenstoff im Gehirn, der bei gesunden Kindern dafür sorgt, dass die Gedanken „sortiert“ werden können. Bei ADHS-Kindern fehlt dieser und führt dazu, dass Informationen nicht richtig übermittelt werden. Der Informationsfluss arbeitet also zwischen den einzelnen Gehirnzellen nicht korrekt und so prasseln sämtliche Eindrücke ungefiltert auf das Kind ein. Das kindliche Hirn kann nicht zwischen wichtigen und unwichtigen Informationen unterscheiden, dementsprechend reagiert das Kind nun mit permanenter Anspannung, denn es steht unter Dauerstrom.

Therapie Möglichkeiten

Häufig verwächst sich die Hyperaktivität während der Pubertät. Bleibt sie jedoch unbehandelt, kann es zu Folgeschäden kommen. Die Behandlung erfolgt oft in Kombination aus medikamentöser Therapie und einem entsprechenden Verhaltenstraining. Bei der medikamentösen ADHS-Therapie wird das Kind allerdings nicht, wie vielleicht vermutet, mittels Tabletten ruhig gestellt. Die Medikamente sollen lediglich dem Gehirn helfen, den fehlenden Botenstoff freizusetzen. Auch die Verhaltenstherapie, die dem Alter des Kindes angepasst ist, verspricht gute Erfolge, auch ohne die Kombination mit Medikamenten. So ausgerüstet ist das oberste Ziel der ADS-Therapie, den Kindern ein ganz normales Leben zu ermöglichen und die normale Entwicklung zu unterstützen.

Über den Autor von Trotz ADS normal leben

Judith Schomaker

nutzt als Mutter oftmals ihre eigenen Erfahrungen aus der Welt der Kinder und bannt diese gekonnt in interessante Artikel. Als freie Autorin und Journalistin gelingt es ihr so, Familie und Beruf wunderbar miteinander zu kombinieren.

Weitere Artikel von Judith Schomaker

Trotz ADS normal leben wurde geschrieben am 7.06.2013 und unter den Kategorien Eltern sein, Krankheiten veröffentlicht.

Eine Frage von dir? Oder einfach einen netten Kommentar? Gerne!