Lästiges Problem – Kopfläuse
Es gibt wohl kaum ein Tier, welches bei Eltern eine so große Panik auslöst, wie die kleine Pediculus humanus capitis – besser bekannt unter dem Namen Kopflaus. Treten Läuse in Kindergarten oder Schule auf, werden schnell sämtliche Maßnahmen ergriffen, um eine weitere Ausbreitung so gut wie möglich zu unterbinden. Oft wird ein Schuldiger gesucht, wobei Kopfläuse keineswegs von mangelnder Hygiene und Sauberkeit zeugen, denn sowohl bei häufiger Haarwäsche, als auch bei weniger ausgeprägter Kopfhygiene finden Läuse ihren Platz im menschlichen Haar.
Vorkommen der Läuse
Insbesondere dort, wo die Köpfe im wahrsten Sinne des Wortes zusammen gesteckt werden, treten Kopfläuse gerne in Aktion, also vermehrt bei Kindern. In Schulen und Kindergärten sind sie daher nicht selten zu Besuch, da ihnen die Übertragung hier besonders leicht fällt. Ein weiterer Grund, warum Läuse vermehrt bei Kindern auftreten, ist das mangelnde Wissen um die Bekämpfung derselben. Zwar ist die Aufklärung in den letzten Jahren wesentlich stärker ausgeprägt, doch immer noch kursiert die Panik, wenn ein neuer Läusebefall gemeldet wird. Dabei sind sie doch ganz harmlos, diese Tierchen. Sie sind weder gesundheitsgefährdend, noch übertragen sie irgendwelche Krankheiten. Lediglich lästig sind die winzigen Plagegeister, denn ihre Tischmanieren (Blut saugen) hinterlassen beim Menschen einen lästigen und unangenehmen Juckreiz.
Verhaltensregeln bei Läusebefall
Tritt ein Läusebefall auf, so ist der Besuch des befallenen Kindes in Schulen, bzw. Kindergärten natürlich untersagt – so lange, bis die Bekämpfung erfolgreich war. Entsprechende Präparate und tägliches ausbürsten unter Zuhilfenahme eines speziellen Läusekammes helfen, das Problem schnell in den Griff zu bekommen. Sobald die Erstbehandlung erfolgreich abgeschlossen ist, darf das Kind selbstverständlich die Einrichtung wieder besuchen. In manchen Schulen und Kindergärten wird jedoch ein ärztliches Attest verlangt, dass diese „Befallsfreiheit“ bestätigt. Eine durchaus angemessene Vorsichtsmaßnahme, damit eine übergreifende Ausbreitung weitestgehend verhindert werden kann, denn manchmal wird der ein oder andere Blutsauger bei der Behandlung schlichtweg übersehen und treibt weiter sein Unwesen.
Behandlung der Krankheit
Die Behandlung von Läusen erfolgt, wie schon beschrieben mit geeigneten Anti-Läusemitteln, die über Apotheken zu beziehen sind und einem entsprechenden Läusekamm. Das Scheren der Haarpracht, wie es in früherer Zeit üblich war, ist heutzutage nicht mehr nötig. Entgegen zahlreicher Meinungen, auch Spielzeuge, Betten und Kleidung von Läusen befreien zu müssen, ist eine Behandlung hier ebenfalls nicht angesagt, denn ohne den menschlichen Wirt überleben Läuse ohnehin nicht lange. Doch auch nach der Erstbehandlung ist der Kampf gegen die Plagegeister noch nicht gewonnen. Weitere Behandlungen, um auch den noch ungeschlüpften Larven, den Nissen, den Garaus zu machen, sind im Abstand von fünf, neuen und dreizehn Tagen notwendig. Wird diese Maßnahme versäumt, so geht die ganze Prozedur schnell wieder von vorne los.
Neue Erkenntnisse und lausige Irrtümer gibt es auch in dem Artikel Wie Sie Kopfläuse rasch wieder loswerden
Über den Autor von Lästiges Problem – Kopfläuse
Judith Schomaker nutzt als Mutter oftmals ihre eigenen Erfahrungen aus der Welt der Kinder und bannt diese gekonnt in interessante Artikel. Als freie Autorin und Journalistin gelingt es ihr so, Familie und Beruf wunderbar miteinander zu kombinieren.
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Lästiges Problem – Kopfläuse wurde geschrieben am 16.09.2013 und unter den Kategorien Krankheiten veröffentlicht.