Virenflut in Kindergärten
Husten, Schnupfen, Fieber und Co. sind nur einige der unliebsamen Begleiterscheinungen, die Kinder aus dem Kindergarten mit nach Hause bringen. Sie gehören zum Kindergartenalltag, wie das Salz in der Suppe und manchmal versalzen sie den Eltern gar zu sehr die neu gewonnene Zeit. Besonders, wenn es darum geht, wieder in das Berufsleben einzusteigen, sollten krankheitsbedingte Fehlzeiten einkalkuliert werden.
Kommt das Kind in den Kindergarten, freuen sich viele Eltern darüber, in dieser Zeit wieder in der Arbeitswelt Fuß zu fassen. Manchmal gelingt das auf Anhieb, doch in vielen Fällen ist eine gekonnte Planung für den Eintritt besser, um beim Chef nicht gleich mit Fehlzeiten aufzuwarten, wenn das Kind Krankheiten vom Kindergarten mit nach Hause bringt.
Hohes Krankheitspotenzial im Kindergarten
Woran liegt es, das insbesondere Kindergartenneulinge ständig mit Rotznäschen herumlaufen und auch sonst das ein oder andere „Geschenk“ vom Kindergarten mit in die eigenen vier Wände bringen? Bei genauer Betrachtung erscheint es nur logisch. Die Gruppenstärken variieren zwischen 20 und 30 Kindern, demnach sind die Kleinen einer extremen Virenflut ausgesetzt. Da das kindliche Immunsystem noch in der Aufbauphase steckt, ist das Ansteckungsrisiko bei einer solch geballten Ladung an Krankmachern besonders hoch.
Erst, wenn sich der Körper an die neue Gefahr gewöhnt hat, bzw. entsprechende Abwehrkräfte gebildet hat, hat auch dieser Spuk ein Ende. Manchmal dauert es bis zu einem halben Jahr, bis die dauernd laufende Nase endlich genesen ist. Nur zu den Hauptkrankheitszeiten, wenn beispielsweise die Grippewelle um sich greift oder die Windpocken Einzug halten, kann es auch für abgehärtete Kindergartenkinder zu einem Krankheitsschub kommen. Eltern sind in dieser Zeit nicht weniger belastet, zwar ist ihr Immunsystem gegen zahlreiche Erreger gewappnet, doch auch hier verbirgt sich noch ein gewisses Ansteckungspotenzial.
Zurück in den Beruf – Auf die Planung kommt es an
Für Eltern, speziell Mütter nach der Babypause, die gerne wieder in das Berufsleben eintreten möchten, bedeutet das: korrekt Planen und vorausschauend Handeln. Nicht jeder Chef ist schließlich begeistert, wenn sich gerade in der Anfangsphase etliche Fehlzeiten addieren, weil das Kind krank ist und entsprechende Betreuung benötigt. Daher sollte der neue Eintrittstermin genau geplant und lieber auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Besser ist es, den Berufsstart um ein paar Monate nach hinten zu verschieben. Dann, wenn das Kind sich an den Kindergartenalltag gewöhnt und den damit verbundenen Krankheiten genügend auseinander gesetzt hat und die Anfälligkeit reduziert ist.
Krankheiten positiv sehen
Die große Virenflut in Kindergärten hat aber durchaus positive Aspekte. Das Immunsystem wird perfekt ausgebildet, um sich auch in späteren Zeiten gekonnt gegen Krankheitserreger zu verteidigen. Das kommt den Kindern spätestens während der Schulzeit zugute, denn auch hier tummeln sich etliche Erreger. Kinder, die schon im Kindergarten genügend Abwehrkräfte gesammelt haben, bekommen in der Schule demnach weniger Probleme mit krankheitsbedingten Fehlzeiten und haben zahlreiche Kinderkrankheiten schon vorab ausgebrütet.
Über den Autor von Virenflut in Kindergärten
Judith Schomaker nutzt als Mutter oftmals ihre eigenen Erfahrungen aus der Welt der Kinder und bannt diese gekonnt in interessante Artikel. Als freie Autorin und Journalistin gelingt es ihr so, Familie und Beruf wunderbar miteinander zu kombinieren.
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Virenflut in Kindergärten wurde geschrieben am 19.12.2009 und unter den Kategorien Kindergarten, Krankheiten veröffentlicht.