Schwangerschaft und Haustiere – verträgt sich das?

Schwangerschaft und Haustiere

Haustiere während der Schwangerschaft halten / Bild ©istockphoto.com/ David Gunn

So groß die Freude über den bevorstehenden Familienzuwachs auch sein mag, bei Haustierbesitzern mehren sich während der Schwangerschaft die ein oder anderen Zweifel. Sind Tiere im Haus noch genauso empfehlenswert wie vor der Schwangerschaft? Gefährdet der Kontakt zum Tier diese vielleicht sogar und was ist, wenn sich Wuffi nicht mit dem Zuwachs verträgt? Auch die Angst vor eventuellen Infektionen durch Katzen oder Vögel wird immer wieder durch Horrorgeschichten geschürt. Sind die Sorgen bezüglich der Haustiere von Schwangeren berechtigt?

Risiken bei Haustieren

In der Tat stellen Haustiere ein Infektionsrisiko dar, allerdings nicht nur für Schwangere. Bei Ihnen kann eine vom Tier übertragene Infektion allerdings wesentlich schwerwiegendere Folgen haben, nämlich auf das Ungeborene. Insbesondere bei der durch Katzen übertragenen Toxoplasmose kann es zu Kindsschädigungen oder Fehlgeburten kommen. Katzenhalterinnen werden von ihrem Frauenarzt eingehend darauf hingewiesen, ein Toxoplasmosetest gehört bei ihnen zur Standartvorsorge! Einige Grundsätze beim Umgang mit Tieren während der Schwangerschaft sollten daher beachtet werden. Hygiene lautet das oberste Gebot. Zu enger Kontakt zum Tier durch Schmusen oder gar Küsschen sollte tabu sein. Ebenso muss die Gesundheit der Tiere gewährleistet sein, Impfungen regelmäßig durchgeführt und Wurmkuren und Flohbehandlungen auf dem Programm stehen. Die Reinigung von Katzentoilette oder Vogelkäfig sollte überdies von Schwangeren weitestgehend vermieden werden, nach dem Kontakt mit Tieren ist es sinnvoll und empfehlenswert die Hände gründlich zu waschen.

Muss man sein Haustier abgeben, weil man schwanger ist?

Es gibt eigentlich nur zwei gute Gründe, wann es angesagt ist, ein Haustier abzugeben. Zum einen ist das eine eventuelle Allergie eines Familienmitgliedes und zum anderen ein gefährliches Tier, beispielsweise ein bissiger Hund. Von einem gepflegten und gesunden Haustier geht also auch für Schwangere kein größeres Risiko aus, als von einer großen Menschenansammlung. Kein Grund also, das Tier in ein Tierheim oder zu Bekannten zu geben. Doch wie sieht es aus, wenn der Nachwuchs erst einmal auf der Welt ist und ins neue Heim einzieht?

Eifersucht bei Haustieren

Vielfach wird von Vorfällen berichtet, bei denen etwa der Familienhund eifersüchtig oder gar aggressiv auf den neuen Mitbewohner reagiert. In fast all diesen Fällen ist der plötzliche Sinneswandel des Tiers auf sein Herrchen, bzw. Frauchen zurückzuführen. Durch das Neugeborene wird das Tier meist unbeabsichtigt vernachlässigt. Dem sonst die Aufmerksamkeit gebührte, hat nun das Nachsehen und reagiert entsprechend. Werden ein paar Verhaltensregeln beachtet, können solche Vorfälle bereits in der Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Sehr sinnvoll ist dabei der Windeltrick. Bereits während des Krankenhausaufenthaltes von Mutter und Kind sollte dem Haustier eine benutzte Windel mitgebracht werden, damit es den neuen Geruch kennen lernt. Und natürlich gilt auch weiterhin: lassen Sie Ihrem Tier die gewohnte Aufmerksamkeit zukommen, auch, wenn Ihr Kind Sie gänzlich vereinnahmt.

Über den Autor von Schwangerschaft und Haustiere – verträgt sich das?

Judith Schomaker

nutzt als Mutter oftmals ihre eigenen Erfahrungen aus der Welt der Kinder und bannt diese gekonnt in interessante Artikel. Als freie Autorin und Journalistin gelingt es ihr so, Familie und Beruf wunderbar miteinander zu kombinieren.

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Schwangerschaft und Haustiere – verträgt sich das? wurde geschrieben am 11.11.2024 und unter den Kategorien Gesundheit, Baby Sicherheit veröffentlicht.

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