Vorsorgeuntersuchungen

Vorsorgeuntersuchungen bei Schwangeren / Bild © JMG / pixelio.de

Der Schwangerschaftstest aus der Apotheke hat es bereits eindeutig geklärt: Sie sind schwanger! Jetzt steht der erste Besuch beim Frauenarzt an, um auch eindeutig zu klären, ob Sie schwanger sind und ob alles in Ordnung ist. Was aber macht der Frauenarzt nun mit Ihnen, welche Tests erwarten Sie und ist das wirklich alles nötig?

Wann zum Frauenarzt

Der Trend, bei einem Schwangerschaftsverdacht sofort den Frauenarzt zu kontaktieren, nimmt immer mehr zu. Anders als beim herkömmlichen Schwangerschaftstest kann der Arzt bereits 6-9 Tage nach der Befruchtung feststellen, ob eine Schwangerschaft eingetreten ist. Schwangerschaftstests liefern erst 14 Tage nach der Befruchtung ein mehr oder weniger sicheres Ergebnis. Mit entsprechender Technik ausgestattet, kann der Arzt über dies auch feststellen, ob sich das Embryo in der Gebärmutter richtig eingenistet hat – und das schon nach 5 Wochen. Die Kosten für diese Untersuchungen werden allerdings von den Kassen nicht getragen, diese übernimmt lediglich die Kosten im Rahmen der planmäßigen Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen.

Die erste Vorsorgeuntersuchung

Normalerweise steht bei der ersten Vorsorgeuntersuchung die Beratung im Vordergrund. Neben dem Feststellen der Schwangerschaft und gängigen Untersuchungen wie Gewichtskontrolle, Urinuntersuchung und Bluttests, klärt der Arzt über mögliche Risiken auf und gibt Tipps zu Ernährung und Verhalten. Nachdem alle Laborergebnisse vorliegen, wird der Mutterpass ausgestellt, der zu jeder Untersuchung mitgebracht werden muss.

Zeit für Fragen zur Schwangerschaft

Auch können im Rahmen der ersten Vorsorgeuntersuchung alle Fragen abgeklärt werden, die der werdenden Mutter unter den Nägeln brennen. Idealerweise notieren sich Schwangere im Vorfeld sämtliche Fragen, auf deren Beantwortung eingegangen werden soll, damit keine wichtigen Fragen übersehen werden. Wie steht es um den geplanten Urlaub, was ist mit dem täglichen Sportprogramm und können die Haustiere die Schwangerschaft gefährden? Aber nicht nur die Schwangere wird mit allerhand Fragen aufwarten, auch der Gynäkologe wird im Rahmen der ersten Vorsorgeuntersuchung einige Fragen klären, um eine mögliche Risikoschwangerschaft auszuschließen. Das können Fragen nach dem Impfstatus sein, nach Vorerkrankungen und Erbkrankheiten, vorangegangenen Schwangerschaftsabbrüchen oder eventuellen Allergien.

Kosten für die Schwangerschaftsvorsorge

Die Kosten für die Schwangerschaftsvorsorge sind im Rahmen der Mutterschaftsrichtlinien übrigens kostenfrei, das gilt auch für die Praxisgebühr. Anders sieht es mit Zusatzleistungen aus, wie etwa Abstrichen zur Feststellung der Keimbesiedelung im Scheidenbereich. Diese müssen von der werdenden Mutter getragen werden. Ob eine Zusatzleistung sinnvoll und nötig ist, liegt dabei im beiderseitigem Ermessen. Allerdings sollten werdende Mütter ihrem Arzt in dieser Hinsicht vertrauen, um möglichen Risiken frühzeitig entgegenwirken zu können.