Ab aufs Töpfchen – Wie Kinder sauber werden

Kinder Töpfchen

Ab aufs Töpfchen: Ohne Zwang und mit viel Lob klappt das sauber werden bestimmt!

Es ist ein großer Moment im Leben von Kindern und Eltern: Das erste Mal geht ein Kind erfolgreich aufs Töpfchen. Und die erste Nacht, in der die Windel trocken bleibt, wird fast genauso bejubelt, wie der erste Zahn. Der Weg dahin ist jedoch für die einen ganz einfach, während andere Kinder etwas länger brauchen. Wie alle Entwicklungen ist auch das Trockenwerden von Kind zu Kind unterschiedlich. Fest steht jedoch: Trocken werden alle Kinder irgendwann.

Töpfchentraining oder eigene Entwicklung

Bis vor wenigen Jahren wurden in Kindergärten ein regelmäßiges Töpfchentraining durchgeführt. Hierzu mussten Kinder eine ganze Weile zu einer festgelegten Zeit auf dem Töpfchen sitzen. Sicherlich ist nichts verkehrtes daran, Kinder an das Sitzen auf dem Topf zu gewöhnen, doch mit „Zwang“ (wenn auch sanft und liebevoll) geht es nicht. Eltern wissen meist sehr genau, wann ihr Kind ein „Geschäft“ macht und wann es sinnvoll ist, es auf das Töpfchen zu setzen. Natürlich sollte dies, wie alle anderen Entwicklungsschritte auch, durch das Verhalten des Kindes geleitet sein. Einige Kinder melden sich, sobald die Windel voll ist – das ist ein erstes Anzeichen dafür, dass sie beginnen, sich mit der Windel unwohl zu fühlen. Das spielerische Heranführen an das Töpfchen kann nun beginnen.

Ab wann soll ein Kind sauber sein?

Kinder sollten ungefähr ab dem 3. Lebensjahr tagsüber sauber sein. Wenn dies auch nach dem 4. Lebensjahr nicht der Fall ist, kann es ratsam sein, mit dem Kinderarzt zu prüfen, ob es dafür eine körperliche Ursache gibt. Dies ist jedoch meist nicht der Fall. Selbst 5jährige sind nicht alle sicher trocken, ca. 20% der 5jährigen passiert noch der eine oder andere „Unfall“.

Ohne Zwang – aber mit Lob!

Beim Heranführen an das Töpfchen ist es wichtig, auf die Entwicklung des Kindes zu achten – es bringt wenig, einem Kind zwanghaft etwas beibringen zu wollen. So wie ein Kind nicht einfach mit dem Löffel essen oder aus der Tasse trinken kann, wird es auch das Töpfchen nicht freiwillig und erfolgreich nutzen. Diese Entwicklung braucht Zeit, sowie Lob und Zuspruch von den Eltern.

Ablenkung vermeiden

Es bringt wenig, ein Kind alleine auf dem Topf sitzen zu lassen und in bestimmten Zeitabständen zu sehen, ob „Erfolg zu vermelden“ ist. Auch die sogenannten „Töpfchenbücher“ animieren mehr zum Spielen, als dass sie beim Sauber werden aktiv unterstützen können. Ein Kind von 9 oder 18 Monaten hat nicht die Fähigkeit, die Bilder in dem Buch mit dem eigenen Tun in Verbindung zu bringen und wird sicherlich nicht denken: „Das Mädchen macht Pipi ins Töpfchen, also muss ich das jetzt auch machen.“

Gemeinsam auf die Toilette

Viel interessanter ist es, wenn es gemeinsam mit Papa oder Mama auf die Toilette geht. Das bedeutet natürlich auch, dass das Töpfchen seinen festen Platz im Bad hat und nicht wahlweise an verschiedenen Stellen in der Wohnung steht. Je eher ein Kind lernt, wozu das WC da ist, umso eher wird es die Eltern nachmachen wollen.

Kleinkinder kopieren das Verhalten von anderen. Dies können die Eltern oder Großeltern aber auch ältere Geschwister sein. Umso erfolgreicher kann das Heranführen an den Topf sein, wenn es gemeinsam mit ihnen auf die Toilette gehen kann.

Über den Autor von Ab aufs Töpfchen – Wie Kinder sauber werden

Nicole Delenk

ist Mutter von 2 Söhnen (geb. 2001 und 2009) und seit gut 2 Jahren selbständig im Bereich Büroservice, Textservice und Übersetzungen. In der Freizeit sucht sie immer wieder neue Rezepte und Spiele für die beiden Jungs und liest gern. Sie darf seit 5 Jahren mit ihren beiden Perser-Katzen unter einem Dach leben.

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Ab aufs Töpfchen – Wie Kinder sauber werden wurde geschrieben am 21.01.2010 und unter den Kategorien Eltern sein, Entwicklung veröffentlicht.

Ein Kommentar »

  1. Mein kleiner Sohn ist drei Jahre alt und verweigert das Töpfchen,auch den Toilettensitz oder die normale Toilette. Seit vier Wochen besucht er den Kindergarten, und ist so ziemlich das letzte Kind mit einer Windel. Wenn ich sie weglasse, kann ich einfach regelmäßig seine nassen Sachen wechseln. Ich bin etwas ratlos.

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