Fernsehen: Wie viel ist gut?
Immer wieder stellt sich mir die Frage, wie viel Fernsehen für Kinder gut ist. Manchmal ist es der Fall, dass die Kinder gar nicht mehr von der Flimmerkiste weg zu bekommen sind. An Tagen an denen es regnet, einfach ein richtig mieses Wetter herrscht, kann ich es ja noch verstehen. Obwohl es auch genügend andere Sachen gibt, die man zu Hause machen kann.
Kinder beschäftigen
Als berufstätige Mutter ist es leider nicht immer so einfach den Überblick zu behalten. Denn neben dem Job gibt es zu Hause noch einiges zu tun. Vormittags, wenn die Kleinen im Kindergarten sind, geht man arbeiten. Mittags holt man sie vom Kindergarten ab und kocht schnell eine warme Mahlzeit, denn alle haben Hunger. Anschließend ist die Hausarbeit zu erledigen. Wäsche waschen, Staub saugen, aufräumen, bügeln, putzen, einkaufen, diese Arbeiten machen sich nicht von alleine. Möchten nun die Kinder gemeinsam mit der Mutter ein Spiel spielen oder eine Geschichte vorgelesen bekommen, denkt man, vier oder mehr Hände sind nötig. Selbst die Füße hochzulegen ist für viele Muttis ein Fremdwort. In solchen Situationen ist es nicht verwunderlich, wenn der Fernseher zum Einsatz kommt. Die Kinder sind beschäftigt und der Haushalt kann viel schneller erledigt werden. Wer würde mir nicht Recht geben? Jeden Tag ist irgendetwas anderes, was zusätzlich noch anfällt, da ist der Ferneher meist ein guter und günstiger Babysitter, solange es nicht zu viel wird.
Fernsehen richtig dosieren
Mamas von Schulkindern wissen, wovon ich rede. Bis die Schularbeiten fertig sind, ist der halbe Nachmittag so gut wie vorüber. Hat man Kinder, die dabei Hilfe benötigen, kommt die Hausarbeit erst im Anschluss. Wieviel Fernsehen gut ist, lässt sich schwer exakt beziffern. Es kommt immer darauf an, was geschaut wird. Beim Fernsehen, man mag es vielleicht nicht glauben, kann man auch einiges lernen. Diverse Sendungen haben es sich zur Aufgabe gemacht, Wissen kindgerecht verpackt zu vermitteln. Die richtige Mischung aus Fernsehen, Computer und Bewegung zu finden ist nicht einfach, aber dennoch möglich. Deshalb ist es von Vorteil, wenn mit dem Kind gemeinsam eine oder zwei Sendungen ausgesucht und geschaut werden, danach aber abgeschaltet wird. Dies erfordert, dass Eltern sich bewusst Zeit nehmen und darauf achten, dass das Fernsehen nicht überzogen wird. Eine Stunde am Tag für Schulkinder wäre demnach völlig ausreichend, wenn auch noch Zeit für andere Dinge bleiben soll. Hobbys würden so auch nicht zu kurz kommen. Der Fernseher kann selbst ein gutes Buch nicht ersetzen.
Über den Autor von Fernsehen: Wie viel ist gut?
Tanja Ranzinger ist Mutti von zwei Kindern im Schulalter und Freiberuflerin. Hobbys sind: ihre Kinder und der Ehemann, Linedance und Freunde treffen. Bleibt einmal etwas mehr Zeit, werden gerne Spiele gespielt oder Ausflüge gemacht. Auf jeden Fall liebt sie gemeinsame Aktivitäten.
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Fernsehen: Wie viel ist gut? wurde geschrieben am 28.11.2013 und unter den Kategorien Erziehung, Freizeit veröffentlicht.