Den richtigen Namen finden

Gar nicht so einfach, den richtigen Namen zu finden. Bild © istockphoto.com/ Mark Bowden

Neben dem Nestbau gehört die Namensfindung für das sehnlichst erwartete Baby zur intensivsten Beschäftigung von werdenden Eltern. Die Frage nach dem richtigen Namen für das Kind ist in den meisten Fällen nicht leicht zu beantworten. Verschiedene Geschmäcker, Familientraditionen, Trends und Launen beeinflussen die Suche nach dem optimalen Namen im höchsten Maße und lassen die Meinungen zu potentiellen Namen fast täglich schwanken. Frust und auch Streitigkeiten innerhalb der Familie können durchaus Folgen der Namenssuche sein. Ein Patentrezept für den richtigen Namen gibt es nicht. Es gibt aber ein paar Anhaltspunkte, die bei der Namenssuche durchaus helfen können.

Ein Name für das ganze Leben

Häufig laufen Eltern Gefahr, aus einer romantischen Motivation heraus verniedlichende oder süß wirkende Namen zu favorisieren, die geeignet für Babys sind und in der Welt des Babys sehr passend klingen. Eltern sollten sich aber bewusst machen, dass Ihr Kind den Namen auch durch die Pubertät und im gestandenen Alter tragen muss und damit angesprochen wird.

Passt der Vorname zum Nachnamen?

Die Wahl des Vornamens ist auch sehr stark Trends unterworfen. Originelle Namen von Schauspielern oder Musikern werden häufig gewählt, um originell, modern und trendy zu wirken. Da sich die moderne Medienwelt aber global aufstellt, sind die Künstlernamen häufig nicht deutschsprachig, sondern aus dem englischen abgeleitet. Dies hat zur Folge, dass diese Namen mitunter vom Klang her nicht zum Nachnamen passen und zusammen mit dem Nachnamen eher für Belustigung als für Begeisterung sorgen.

Vermeidung von ungewöhnlichen Schreibweisen

Ein weiteres Problem bei exotischen Namen ist die  ungewohnte Schreibweise und Aussprache. Auch wenn die Familie sich rasch an den Klang gewöhnt und den Namen fehlerfrei schreibt, so muss das Kind doch Zeit seines Lebens damit zurechtkommen, das der Name auf Einladungen, Briefen, etc. falsch geschrieben ist und permanent falsch ausgesprochen wird. Frustig wird auch das ewige Buchstabieren des Namens.

Familiäre Traditionen nur nachrangig berücksichtigen

In vielen Familien finden noch traditionelle Auswahlverfahren des Vornamen statt. So werden die Namen von Eltern, Tanten und Onkels über Generationen hinweg weiter gereicht oder aber aus religiösen Gründen zu Ehren von Heiligen die Namen vergeben. Auch wenn diese Art der Namensfindung einfach ist, ruft sie beim Kind in späteren Jahren häufig Frust hervor, da es mit einem nicht zeitgemäßen Namen leben muss. Den Eltern muss klar sein, dass ihr Kind eine eigene Persönlichkeit ist und keine Kopie eines Vorfahren. Daher hat es das Recht auf einen eigenen individuellen Namen.

Die Sache mit dem Bindestrich

Wer dennoch einen weiteren Namen für das Kind führen möchte, hat durchaus die Möglichkeit, einen Doppelnamen zu wählen. Damit können dann Familienmitglieder oder sonstige Personen bedacht werden. Aber auch hier sollte bedacht werden, dass der Gesamtname zusammen klingen muss. Auch sollte der Bindestrich zwischen den Namen nicht zu leichtfertig genutzt werden. Denn mit Bindestrich wird aus den zwei einzelnen Namen ein Vorname, der dann optisch, wie auch im Klang sehr gewöhnungsbedürftig wirken kann. Besser ist die Variante ohne Bindestrich, bei der nur der Rufname definiert wird. Später kann das Kind dann selber entscheiden, welchen Vornamen es im Alltag nutzen möchte.