Wie funktioniert ein Vaterschaftstest?
Nicht jeder freut sich über Kindersegen und die Gründung einer Familie. Gerade im Zeitalter freizügiger sexueller Werte kommt es immer häufiger vor, dass Kinder zwischen Menschen gezeugt werden, die überhaupt kein Kind miteinander möchten. Der zunehmende Anteil an Singles und der daraus resultierende häufigere Partnerschaftswechsel sorgen für immer mehr ungewollte Schwangerschaften. Der wachsende Trend nach One-Night-Stands und die häufigere Untreue in der zunehmenden Anzahl an unzufriedenen Partnerschaften sorgen zusätzlich für den ein oder anderen Unfall bei der Verhütung. Nicht selten kommt es dazu, dass Frauen nicht eindeutig sagen können, wer das Kind im Mutterleib gezeugt hat oder aber das Männer aus Scheu vor der Ehefrau das Kind einer Geliebten nicht anerkennen. Für klare Verhältnisse kann dann ein Vaterschaftstest sorgen.
Die Entwicklung der Vaterschaftstests
In einem Vaterschaftslabor können mittels entsprechender Tests klare familiäre Verhältnisse geschaffen werden. Früher wurden noch sehr vage über sichtbare Merkmale die Vaterschaften bestimmt. Über den Abgleich der Haarfarben, Hautfarben, Körpergröße, Augenfarbe und sonstiger körperlicher Auffälligkeiten wurde mittels Statistiken das Kindsverhältnis bestimmt. Die Wissenschaft ist heute aber weiter und kann über DNA-Analysen und Blutgruppentests Vaterschaften ausschließen und sogar konkret bestimmen.
Ausschluss der Vaterschaft durch Blutgruppenvergleich
Mit einem Blutgruppenvergleich können Vaterschaftsverhältnisse zu 100% ausgeschlossen werden. Dazu werden die Blutgruppen der Mutter, des Kindes und des vermuteten Vaters bestimmt. Da die Vererbungsregeln für Blutgruppen vollständig bekannt sind, kann aus den Blutgruppen der Eltern geschlossen werden, welche möglichen Blutgruppen ein gemeinsames Kind haben kann. Stimmt die Blutgruppe des Kindes mit den möglichen Blutgruppen nicht überein, kann es kein gemeinsames Kind sein. Stimmt die Blutgruppe des Kindes mit einer möglichen Blutgruppe überein, ist das ein Indiz für eine Vaterschaft.
Konkrete Bestimmung der Vaterschaft mittels DNA-Analyse
Um einem bestimmten Mann eine konkrete Vaterschaft nachzuweisen bedient sich die Wissenschaft der modernen DNA-Analyse. Die auch als Abstammungsgutachten bekannte Analyse prüft, ob sich im Genmaterial des Kindes Chromosomenteile befinden, die weder bei der Mutter, noch beim Vater vorzufinden sind. Ist dies der Fall, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Vaterschaft des vermuteten Vaters vor. Stimmen mehr als elf von fünfzehn Merkmalen im DNA beim Kind und bei den Eltern überein, ist eine Vaterschaft mit mehr als 99,9% wahrscheinlich, was in Deutschland als praktisch erwiesen definiert wird.
Testlabore auf dem Prüfstand
Die Genauigkeit der Testergebnisse hängen auch stark von der Qualität des Testlabors ab. Zur Zeit gibt es im deutschsprachigen Raum mehr als 50 Labore, die Vaterschaftstest durchführen. Im Internet finden Interessierte eine Reihe von Informationsportalen, die sich mit dem Thema beschäftigen und auch einen Vaterschaftstest Vergleich anbieten. Hier können schnell und sicher die richtigen Labore ermittelt und kontaktiert werden.
Über den Autor von Wie funktioniert ein Vaterschaftstest?
Bernhard Rupieper (Jahrgang 1970) ist verheiratet und hat zwei Söhne (Jg. 05 und 08) und eine Tochter (Jg. 10). Die Familie, sowie Haus und Garten, nehmen den Großteil seiner Freizeit ein.
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Wie funktioniert ein Vaterschaftstest? wurde geschrieben am 17.04.2012 und unter den Kategorien Untersuchungen veröffentlicht.