Hilfe – mein Kind ist Vegetarier!

Wenn das Kind kein Fleisch mehr essen möchte.

Durchaus möglich, dass der Nachwuchs eines Tages verkündet, dass er oder sie von nun an kein Fleisch mehr essen wird. Denn Fleisch ist nun mal totes Tier und gerade Kinder oder Jugendliche fangen irgendwann mal an, gewisse Dinge einfach zu hinterfragen. Da die meisten Kinder Tiere ja mögen – allerdings eher zum Kuscheln als zum Aufessen – stellen sie fest, dass sich das nicht vereinbaren lässt. Und nun? Für manche Eltern ein kleiner Schock. Ohne Fleisch? Und das im Wachstum? Fehlen denn da nicht wichtige Vitamine?

Das Kind davon abbringen?

Nein, auf keinen Fall. Im Gegenteil: Eltern können sogar ein bisschen stolz auf ihren Nachwuchs sein, wenn es manche Dinge zu hinterfragen beginnt. Kein Fleisch zu essen ist nämlich keine Schnapsidee sondern im Gegenteil eher zeitgemäß und im Trend. Die weitläufige Meinung ist zwar immer noch, dass Fleisch gesund ist. Es stimmt ja auch, es enthält schließlich gewisse Vitamine, Eisen und anderes. Aber: diese Inhaltsstoffe sind ebenso in Gemüse und Hülsenfrüchten enthalten. Antibiotika- und andere Skandale haben gezeigt, dass Fleisch eben nicht immer gesund ist – im Gegenteil, ein zu großer Verzehr von Fleisch ist für diverse Alltagskrankheiten verantwortlich. Vom Umweltaspekt her mal ganz zu schweigen. Ein Kilo Rindfleisch ist in der Produktion um ein Vielfaches klimaschädlicher als Getreide oder Gemüse. Also: eigentlich sogar eine tolle Idee vom Nachwuchs, die man unterstützen sollte – auch wenn es anfangs etwas schwer fallen mag.

Ein bisschen weniger Fleisch schadet nicht

Die Eltern müssen ja nicht gleich mit aufspringen auf den Zug aber ein deutliches Reduzieren des Fleischkonsums ist nie verkehrt. Allerdings sollte man dem Nachwuchs klar machen, dass dann in jedem Fall viel Gemüse und Obst auf dem Speiseplan stehen muss und für den Eisenhaushalt speziell Grünes und Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Kidneybohnen. Eigentlich ein super Anlass, die eigenen Ernährungsgewohnheiten mal zu überdenken. Es muss nämlich wirklich nicht immer mittags das Fleischstück und abends die Wurstscheibe auf dem Brot sein – es gibt so viele gesunde und leckere Alternativen! Vom Fettgehalt mal ganz zu schweigen.

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