Gefährliche Kinderkrankheit: Masern

Gefährliche Kinderkrankheit

Kinderkrankheit Masern / Bild © David Duncan

Zu den bekanntesten Kinderkrankheiten gehören die Masern. Diese Krankheit wird durch einen extrem ansteckenden Virus übertragen und wird als so gefährlich eingestuft, dass in Deutschland jeder Erkrankungsfall meldepflichtig ist. Auch wenn vor allem Kleinkinder und Kinder für den Masernvirus anfällig sind, können sich auch Erwachsene, die weder durch Impfung oder eine schon überstandene Masern-Erkrankung immun sind, anstecken.

Wie verläuft eine Masern-Erkrankung?

Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit vergehen in der Regel 9-12 Tage. Dann treten zunächst grippeähnliche Symptome auf wie Halsschmerzen, Husten, Kopfschmerzen, Atemprobleme und Fieber. Auch Übelkeit und eine Entzündung der Augenbindehäute kann auftreten. Ungefähr 14-15 Tage nach der Ansteckung tritt dann der für Masern typische Hautausschlag auf. Innerhalb von 24 Stunden breitet er sich über den gesamten Körper aus. Erst nach 3-5 Tagen gehen die Symptome langsam wieder zurück.

Bei jeder 5. bis 10. Masernerkrankung kommt es zusätzlich zu nicht ungefährlichen Komplikationen. Diese sind zwar nur in 0,1% der Fälle lebensbedrohlich, sollten aber immer sehr ernst genommen werden und sofort dem behandelnden Arzt gemeldet werden. Zu den häufigsten Komplikationen bei einer Masern-Erkrankung gehören eine Bronchitis, eine Blinddarm- oder Lungenentzündung und sogar eine Hirnhautentzündung.

Wie behandelt man Masern?

Es gibt kein Medikament, das den Masernvirus direkt angreift. Den Eltern bleibt also nur, bei ihren Kindern die Symptome der Erkrankung zu lindern. Um die Schmerzen zu verringern und das Fieber zu senken, müssen die erkrankten Kinder eine strikte Bettruhe einhalten und sorgsam und liebevoll gepflegt werden. Besonders wichtig ist, dass die kleinen Patienten viel trinken.

Wie steckt man sich mit Masern an?

Die Ansteckung erfolgt per Tröpfcheninfektion. An Masern erkrankte Kinder können schon 3 Tage vor Beginn des Hautausschlags andere Kinder anstecken. Bis der Hautausschlag wieder komplett verschwunden ist, kann der Virus noch übertragen werden. Kinderärzte raten deshalb dringend dazu, dass Kinder lieber etwas länger zuhause bleiben sollten, wenn sie an Masern erkrankt waren. Es wird empfohlen, den Kindergarten oder die Schule frühestens 1-2 Wochen nach der Erkrankung wieder zu besuchen. Nicht nur, weil man erst dann sicher sein kann, dass die Ansteckungsgefahr gebannt ist, sondern auch, weil der kleine Körper genügend Zeit zur Erholung und zur Stärkung der Abwehrkräfte braucht.

Wie schützt man sich vor Masern?

Wer eine Masern-Erkrankung überstanden hat, ist für den Rest seines Lebens gegen den Virus immun. Nicht zuletzt wegen der möglichen Komplikationen raten Kinderärzte jedoch dringend zu einer Schutzimpfung für Kinder. Üblicherweise wird diese Schutzimpfung in Deutschland bei Kindern im Alter von 11-14 Monaten verabreicht. In der Regel handelt es sich hierbei um eine Kombinations-Impfung, die gleichzeitig auch vor Mumps, Windpocken und Röteln schützt. Übrigens: Kinder von immunen Müttern haben über die Gebärmutter bereits Antikörper gegen den Masernvirus aufgenommen, die sie bis zum 6. Lebensmonat vor einer Ansteckung schützen.

Über den Autor von Gefährliche Kinderkrankheit: Masern

Dr. Melanie Hahn

ist Diplom-Psychologin und seit ihres Studiums immer wieder in der Kinder- und Jugendarbeit tätig. Außerdem schreibt und liest sie gerne und unternimmt in ihrer Freizeit gerne Ausflüge mit ihrem Mann und ihrem Hund.

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Gefährliche Kinderkrankheit: Masern wurde geschrieben am 7.09.2010 und unter den Kategorien Krankheiten veröffentlicht.

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