Immer Sorgen mit dem Sandwich Kind?

Sandwich Kind

Das Kind in der Mitte hat so manche Schwierigkeit / Bild © istockphoto.com/ Zurijeta

Für viele Familien ist mit dem dritten Kind die Familienplanung abgeschlossen. Auch wenn der Wunsch nach mehr Kindern da ist, so zeigt einem die Vernunft häufig auf, dass ein Schritt zum vierten oder gar zu noch mehr Kindern unverhältnismäßig mehr Aufwand bedeutet. Mit dem vierten Kind ist in der Regel einen neue Wohnung, wenn nicht sogar ein Haus fällig. Und mit Sicherheit passen die vier Kinder nicht in einen normalen PKW. So erfreuen sich viele Eltern an ihren drei Kindern und haben mal mehr und mal weniger mit dem Phänomen Sandwich Kind zu kämpfen. Das Kind zwischen erst- und drittgeborenem Kind birgt häufig ungeahnte Probleme.

Der Große oder der Kleine?

Häufig ist der Anspruch an das Sandwich Kind nicht genau definiert. Bei Bedarf ist es das „Kleine“ oder das „Große“.  Schnell ist es zu klein für etwas, was die Eltern nicht möchten oder aber schon viel zu groß dafür.  Dem zweiten Kind fehlt es daher häufig an einer klaren Positionierung in der Familie. Die permanente Umorientierung zwischen den Verhaltensweisen vom ältesten Geschwisterkind hin zum jüngeren kann dazu führen, dass sich ein eigenes individuelles Verhalten nur schwer entwickeln kann. Motivationslosigkeit und Unzufriedenheit beim Sandwich Kind können die Folgen sein.

Die unspektakuläre Entwicklung des Zweiten

Ein weiteres Problem bei der Erziehung eines Sandwichkindes ist der Umstand, dass es „so mitläuft“. Die Entwicklung des Kindes bleibt häufig im Schatten der Highlights der beiden anderen Kinder. Beim älteren Kind ist alles neu, aufregend und spannend. Der erste Schritt, der erste Wackelzahn, der erste Schultag, alles ist neu für die Eltern und beansprucht ihre die volle Aufmerksamkeit, ebenso wie die süßen Entwicklungen des letztgeborenen, der von Natur aus schon erhöhte Aufmerksamkeit der Eltern genießt. So kann der erste Kindergartentag des Sandwichkinds schon etwas in den Hintergrund gedrängt werden, wenn fast zeitgleich das große Kind eingeschult wird und das kleine Kind grade zahnt. Ein Umstand, der zu starkem Frust beim Sandwich Kind führen kann.

Das zweite Kind auch mal Nummer eins sein lassen

Damit Frust und Unzufriedenheit beim Sandwich Kind gar nicht erst entsteht, müssen die Eltern sich der Problematik bewusst sein. Auch wenn es für die meisten Eltern selbstverständlich ist, so müssen sie gerade dem zweitgeborenem immer wieder bewusst ihre Aufmerksamkeit widmen und ihre Liebe zum Kind betonen. Das heißt nicht, es mit Geschenken und Süßwaren ruhig zu halten. Vielmehr sollten gemeinsame Aktivitäten mit dem zweitgeborenen unternommen werden und seine Lebensabschnitte anerkennend und bewusst mit Freude begangen werden, auch wenn die Eltern dies alles schon beim ersten Kind hatten.  Das zweite Kind muss gleichberechtigt erzogen werden und darf nicht immer nur den Kürzeren ziehen. Auch das Sandwich Kind muss zwischendurch die Nummer eins in der Familie sein.

Über den Autor von Immer Sorgen mit dem Sandwich Kind?

Bernhard Rupieper

(Jahrgang 1970) ist verheiratet und hat zwei Söhne (Jg. 05 und 08) und eine Tochter (Jg. 10). Die Familie, sowie Haus und Garten, nehmen den Großteil seiner Freizeit ein.

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Immer Sorgen mit dem Sandwich Kind? wurde geschrieben am 10.03.2012 und unter den Kategorien Eltern sein veröffentlicht.

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