Sozialkunde in der Schule

Sozialkunde in der Schule

Politik in der Schule lernen fällt manchem Schüler schwer

Was die Kinder heutzutage in der Schule nicht alles lernen: wie das Skelett eines Molchs aufgebaut ist, wann welcher Musiker geboren wurde und gestorben ist oder an welchem Tag der 17-jährige Krieg begann. Zugegeben, das alles ist Allgemeinwissen aber lernen die Kinder eigentlich auch wirklich was „für´s Leben“?

Schulunterricht als Meinungsbildung

Je nach Schulart und Bundesland haben die Schüler jedoch auch als Unterrichtsfach – meistens ab der weiterführenden Schule – Sozialkunde. Das ist auch gut so, denn auf diese Weise besteht die Möglichkeit, dass die Kinder schon früh für politische Themen sensibilisiert werden und verschiedene Aspekte kennen lernen. Es wird der Gedanke der Demokratie vermittelt und das Fach dient außerdem zur Werteerziehung. Grundlegendes wird hier gelehrt, nämlich dass Frieden und Freiheit fundamentale Prinzipien sind und dass die Würde des Menschen höchste Priorität hat. Wo, wenn nicht in der Schule könnte man sonst den Kindern und Jugendlichen erklären, warum eine Demokratie so wichtig ist? Und warum extremistische Modelle eine Demokratie gefährden? Letztendlich bestimmt Politik unser Leben und umso wichtiger ist es, dass der Nachwuchs später mal in der Lage ist, sich umfassend und eigenständig eine eigene Meinung zu bilden. Und zur Meinungsbildung gehört eben auch: Bildung.

Sozialkunde entspricht politischer Bildung

Daher ist Sozialkunde auch für Kinder unter 12 Jahren nur bedingt geeignet. In der Regel jedoch wird in den unteren Klassenstufen Gemeinschaftskunde unterrichtet, eine Vorstufe zur Sozialkunde. In unseren Nachbarländern wird das Fach Sozialkunde übrigens mit Geschichte kombiniert, in der Grundschule fließt es in das Fach Sachkunde mit ein. Die Übergange zu Erdkunde und Geschichte sind fließend und daher wird auch oft fächerübergreifender Unterricht praktiziert

Sozialkunde – zum Gähnen langweilig?

Das sollte es eigentlich nicht sein oder es wäre zumindest schade. Natürlich liegt es immer am Lehrer, das politische Interesse der Kinder zu wecken und sie neugierig zu machen auf Zusammenhänge, die Gesellschaft und das politische System. Wer in der Schule nicht umfassend informiert wird, was in Sachen Politik „abgeht“, wird die Zusammenhänge nicht begreifen und später mangelnde Allgemeinbildung haben oder – noch schlimmer – in politische Extreme geraten. Es ist natürlich Aufgabe des Lehrers, den Unterricht mitreißend zu gestalten, dies kann erfolgen durch Arbeitsblätter für den Politikunterricht, durch Anschauen von zum Thema passenden Filmen, durch das Besuchen von entsprechenden Veranstaltungen oder auch des Bundestags in Berlin. Oftmals werden auch Politiker in die Schule eingeladen, die den Kindern Diskussionen und Einblicke in den manchmal unübersichtlichen Politikdschungel ermöglichen.

Bild © S. Hofschlaeger / pixelio.de

Über den Autor von Sozialkunde in der Schule

Ulrike Steiner

Meine 2 Kinder sind nun in der Pubertät : 11 und 15, aber alles ist momentan noch "halb so schlimm". Ich bin Trageberaterin und habe einen kleinen Laden mit Naturpodukten rund um´s Baby. Darüber und über vieles mehr schreibe ich gerne und möchte so meine Erfahrungen weitergeben!

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Sozialkunde in der Schule wurde geschrieben am 21.06.2012 und unter den Kategorien Schule veröffentlicht.

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