Hilfe – mein Kind will ein Haustier

Haustiere fördern die soziale Entwicklung von Kindern / ©istockphoto.com/Eric Isselée

Die Palette der kleinen Fellgesichter ist riesig, überall begegnen einem zahlreiche niedliche kleine (und große) Tierchen, die einen aus ihren treuen Augen zuckersüß anblicken. Kein Wunder, dass die Wünsche der Kinder nach einem eigenen Haustier stetig präsent sind, können wir Erwachsenen den possierlichen Kuscheltieren doch auch kaum widerstehen. Standartsprüche aus dem kindlichen Repertoire wie „ich kümmere mich auch ganz alleine um das Tier“ dürften wohl alle Eltern irgendwann einmal hören. Wenn es die räumliche, gesundheitliche und finanzielle Lage zulässt – und natürlich das elterliche Ermessen, denn letztendlich wird ein Großteil der Arbeit mit dem Hautier sicherlich an ihnen hängen bleiben – bringen die wuscheligen Hausgenossen gleich zahlreiche Vorteile mit.

Positive Entwicklung auf das Kind

Die Anschaffung eines Haustieres beeinflusst nicht nur das kindliche Leben und seine Entwicklung positiv, sondern ist eine wunderbare Bereicherung für die gesamte Familie. Selbst Experten raten Eltern dazu, ihrem Kind die Möglichkeit zu geben, mit einem Haustier aufzuwachsen. So fördert das eigene Haustier auf ideale Weise die kindliche Entwicklung und stärkt die sozialen Fähigkeiten. Das wirkt sich positiv auf die Umwelt des Kindes aus und kommt im letztendlich selber zugute. Renommierte Psychologen haben anhand einer Studie sogar festgestellt, dass Kinder, die mit Tieren zusammen aufwuchsen über ausgeprägtere soziale Eigenschaften verfügten, als Kinder ohne eigenes Tier. So agiert der pelzige Hausgenosse nicht nur als Spielgefährte und Seelentröster, sondern verleiht Kindern explizite Fähigkeiten wie Verantwortungsgefühl, Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme und erhöhte Kontaktfreudigkeit.

Das Alter entscheidet über den Einzug des Tieres

Fragt man Kinder nach ihren Wünschen, so steht der Hund als Spielgefährte sicherlich auf Platz ein. Kein Wunder, wird ihnen doch im Fernsehen immer das Bild vom treuen Begleiter vorgegaukelt, mit dem man auch die gefährlichsten Abenteuer bestehen kann. Die Realität sieht jedoch ein wenig anders aus und so sollte die Wahl bei der Anschaffung eines Haustieres für den Nachwuchs auf das Alter der Kinder abgestimmt sein. Einige Tiere kommen mit einem Minimum an Pflege und Betreuung aus, andere brauchen wiederum ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit und Erziehung und eignen sich daher erst für ältere Kinder. Die Endaufsicht obliegt dabei immer den Eltern, auch, wenn sich Kinder bereits ab einem Alter von 8-12 Jahren eigenverantwortlich um ihr Haustier kümmern können.

Welches Tier für welches Alter

Als „Einsteigertier“ und damit auch für kleine Kinder zwischen 3 und 4 Jahren gut geeignet, um ein wenig Verantwortung zu übernehmen, eignet sich das Meerschweinchen besonders gut. Es beißt nicht, ist tagsüber aktiv und lässt sich bedingungslos von seinem Besitzer bekuscheln! Für die etwas größeren Kinder darf es dann auch ein bisschen mehr Tier sein. Ein Kaninchen eignet sich prima für Kinder ab dem Schulalter, denn es kann durchaus einmal seine Zähne zeigen, wenn irgendetwas aus dem Ruder läuft. Auch Hund und Katze können Kindern ab etwa 5 Jahren viel Freude bereiten. Bei der Pflege und Versorgung können kleine Kinderhände wunderbar ihren Teil beitragen, die Erziehung obliegt jedoch den Eltern. Mit einem großen Hund sollte allerdings bis zu einem Alter des Kindes von etwa 10 Jahren gewartet werden, denn entsprechend ihrer Größe werden kleine Kinder oftmals von großen Hunden zu ungestüm behandelt. Auch in diesem Alter gilt, die Verantwortung sollte ein Stück weit in Kinderhänden liegen, doch die Oberaufsicht haben die Erwachsenen.