Kaiserschnitt auf Wunsch
In Deutschland kommt mittlerweile jedes dritte Kind per Kaiserschnitt zu Welt. Dabei ist dies in vielen Fällen gar nicht medizinisch notwendig. Nicht etwa weil eine natürliche Geburt nicht möglich ist, sondern da es Wunsch der Gebärdenden ist.
Schwangerschaft und Geburt planen
Heutzutage ist eine exakte Planung in punkto Kinderkriegen keine Seltenheit. Der optimale Zeitpunkt für eine Schwangerschaft lässt sich mithilfe diverser Verhütungsmittel auf einen beliebigen Lebenszeitraum festlegen, eine Komplettüberwachung der Schwangerschaft sorgt für eine möglichst reibungslose Schwangerschaft und die Geschlechtsbestimmung vor dem Geburtstermin ist Eltern ebenfalls eine große Hilfe bei der Planung. Das Einzige, was noch nicht selbst bestimmbar ist, ist das Geschlecht des Kindes, wobei der Geburtstag – in einem gewissen Rahmen – durchaus vorherzubestimmen ist.
Immer mehr Wunsch Kaiserschnitte
Die Rate der Kaiserschnittgeburten hat sich in Deutschland innerhalb der letzten 20 Jahre fast verdoppelt, dennoch wünschen sich viele jungen Mütter eine ganz natürliche Geburt! Aber auch die Prozentzahl derer, die sich bewusst für eine Geburt im OP entscheiden steigt an. Warum sollte man sich den Schmerzen einer Geburt hingeben, wenn es doch auch ganz einfach und vor allem schmerzfrei geht? Das trifft zwar auf die Geburtsphase selbst zu, doch nach der Geburt per Kaiserschnitt wartet das dicke Ende, dann nämlich, wenn die Narbe sich schmerzhaft bemerkbar macht. Das wiederum bedenken viele werdenden Mütter kaum, zu groß ist die Angst vor dem Geburtsvorgang und zu verlockend das Angebot, den Geburtstag seines Sprösslings selbst zu bestimmen.
Kaiserschnitt – eine große Entlastung
Ist die richtige Geburtsklinik erst einmal gefunden, kann nun dem freudigen Tag ganz ohne Angst entgegengesehen werden. Hinzu kommt noch, dass die Last der letzten, meist beschwerlichen Schwangerschaftswochen durch einen Wunsch-Kaiserschnitt verkürzt wird. Der geplante Geburtstermin erfolgt nämlich rund eine Woche vor dem errechneten Datum, damit auch wirklich nichts schief gehen kann. Zu diesem Zeitpunkt scheint eine große Last von den ängstlichen Müttern zu fallen, schließlich ist alles bis ins Detail vorherbestimmt. Zeitpunkt und Dauer der Geburt, ebenso wird die Angst vor stundelangen Wehentätigkeiten mit der Aussicht auf den Kaiserschnitt plötzlich verschwindend gering. Auch für den werdenden Vater bedeutet das eine große Entlastung, er muss sich keine Gedanken mehr machen, wie er seine Frau bei der Geburt sinnvoll unterstützen kann und die Horrorgeschichten von zerquetschten Händen und schreienden Frauen gehören bald der Vergangenheit an.
Ohne Schmerz kein Kind
Einziges Manko einer geplanten Kaiserschnittgeburt sind hingegen die üblichen Risiken einer Narkose und die Tatsache, dass das Kinderkriegen dennoch Schmerzen bereitet. In welcher Form, bestimmt die werdende Mutter selber, doch ist zu bedenken, dass auch ein Kaiserschnitt keineswegs schmerzfrei ist, sonder nur die Geburt ohne Schmerzen vonstatten geht.
Über den Autor von Kaiserschnitt auf Wunsch
Judith Schomaker nutzt als Mutter oftmals ihre eigenen Erfahrungen aus der Welt der Kinder und bannt diese gekonnt in interessante Artikel. Als freie Autorin und Journalistin gelingt es ihr so, Familie und Beruf wunderbar miteinander zu kombinieren.
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Kaiserschnitt auf Wunsch wurde geschrieben am 18.01.2012 und unter den Kategorien Geburt veröffentlicht.