Familienhaus planen – Wie fange ich an?

Familienhaus planen

Familienhaus planen / Bild ©istockphoto.com/ Edwin Verin

Nahe zu jede Familie träumt davon, ein eigenes Haus mit Garten zu besitzen. Sie verbinden damit viel Platz, viel Alltag draußen in der Natur und vor allem Unabhängigkeit von Vermietern und von Nachbarn in Mehrfamilienhäusern. Nach Lust und Laune können Tiere gehalten, Instrumente gespielt und ausgiebig zu jeder Tages- und Nachtzeit getobt werden. Wer über entsprechende finanzielle Mittel verfügt und einen Hausbau plant, sollte vorab aber einige Dinge bedenken, um nicht später mehr Frust als Lust im Eigenheim zu haben.

Eine realistische Finanzplanung

Wer nicht gerade im Lotto gewonnen hat, wird die Kosten eines Haubaus zumindest teilweise über einen Kredit bei der Hausbank abdecken müssen. Die monatlichen Ausgaben für die Zinsen und die Tilgung sollten allerdings realistisch an das verfügbare Einkommen angepasst werden. Es macht wenig Sinn, den Kredit mit der Brechstange zurück zahlen zu wollen. Das finanzielle Budget muss noch Reserven für außerordentliche Ausgaben wie zum Beispiel Reparaturen haben. Auch sollten Gelder für das Familienglück weiterhin verfügbar sein. Wer auf Kosten von Weihnachtsgeschenken oder Urlaub das Haus baut wird schnell eine unzufriedene Familie haben, die das Haus als Grund allen Verzichts sieht und schnell die Lust daran verliert.

Der richtige Ort zum Bauen

Oftmals stellt sich auch die Frage, wo das neue Eigenheim gebaut werden soll. Im Heimatort bei den Freunden und Verwandten , am Ort der Arbeitsstätte des Versorgers, um die horrenden Spritpreise zu umgehen oder als Kompromiss an einem Ort dazwischen? Hier sollte ganz klar nach den Bedürfnissen der Kinder entschieden werden. Schulwechsel und der Verlust der Freunde sind für Kinder starke Belastungen, die nur schwer verkraftet werden und langfristige negative Folgen im Sozialverhalten und bei den schulischen Leistungen hervorrufen können.

Familiengerechtes Bauen

Herscharen von Architekten versuchen seit Jahrzehnten das perfekte Haus für Familien zu bauen. Offensichtlich gibt es so ein Haus aber nicht, was daran liegt, dass sich die Ansprüche an das Haus mit der Entwicklung der Familie stetig ändern. Benötigt die Familie im Baby- und Kleinkindalter noch überschaubare Räumlichkeiten mit kurzen Wegen, muss beim Zusammenleben mit Teenagern auf viele Freiräume in möglichst unterschiedlichen Etagen geachtet werden. Eltern sollten sich auch beim Hausbau bewusst sein, dass sie im Alter das Haus noch haushalten müssen und altersgerechte Strukturen anlegen. Gegebenfalls wird die große mehrgeschossige Wohneinheit später einmal in zwei unabhängige Wohnungen umgewandelt werden müssen.

Kostengünstig bauen und bewirtschaften

Ein Haus kann beim Bau und beim Bewohnen viel Geld verschlingen, was bei einer ausführlichen Planung hätte vermieden werden können. Daher sollten sich Häuslebauer rechtzeitig überlegen, welche Bauabschnitte und Gewerke in Eigenleistung geleistet werden können. Ausführliche Preisvergleiche bei den Baustoffen bringen häufig auch spürbare Sparpotentiale zutage. Da in den nächsten Jahren und Jahrzehnten die Energiekosen voraussichtlich permanent steigen werden, sollten energiesparende Techniken und moderne Heizungssysteme berücksichtigt werden. Auch ist eine ausgiebige Wärmeisolierung absolut notwendig. Was hier häufig aus Kostengründen versäumt wird, belastet den Geldbeutel später um ein Vielfaches.

Über den Autor von Familienhaus planen – Wie fange ich an?

Bernhard Rupieper

(Jahrgang 1970) ist verheiratet und hat zwei Söhne (Jg. 05 und 08) und eine Tochter (Jg. 10). Die Familie, sowie Haus und Garten, nehmen den Großteil seiner Freizeit ein.

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Familienhaus planen – Wie fange ich an? wurde geschrieben am 26.03.2012 und unter den Kategorien Eigenheim veröffentlicht.

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