Facebook, Twitter und Co. – das sollten Eltern wissen

Facebook Twitter und Co

Wenn Kinder auf Facebook, Twitter & Co. unterwegs sind, sollten Eltern für sicheres Surfen sorgen. Bild © istockphoto.com/ svetikd

Der Alltag der Kinder wird immer mehr durch elektronische Medien beeinflusst. Der zunehmend einfachere Umgang mit dem Internet lässt die Kinder und Jugendlichen immer selbstverständlicher Unterhaltung, Kommunikation und Information aus dem Netz abrufen. Weltweite Kontakte über soziale Netzwerke, wie Facebook, wer-kennt-wen oder Twitter sind auch bei zwölfjährigen Kindern keine Seltenheit mehr. Aber gerade die kindlich naive Nutzung des auf die Kinder phantastisch wirkenden  Internets birgt Gefahren für die Kinder. Dubiose Freunde, ungehemmte extremistische Meinungsmache und ungefilterte Darstellungen von Gewalt und Sexualität sind nicht zu unterschätzende Miterzieher. Eltern sind daher aufgefordert, sich mit dem Internetangebot auseinander zusetzen.

Datenlücke Kind

Seit der kommerziellen Nutzung des Internets weisen Datenschützer immer wieder auf die große Gefahr des Datenmissbrauchs im Internet hin. In Onlineshops, Foren oder Communities werden schnell persönliche Daten eigegeben, um dabei zu sein ohne dass sich bewusst gemacht wird, was mit den Daten passiert. Kinder sind für Datensicherheit so gut wie nicht sensibilisiert. In den Benutzerprofilen vieler Kinder auf Facebook stehen reihenweise sensible Daten für alle zur Ansicht bereit. Mit Handynummern, Adressen, Bildern und Angabe von Hobbys und Interessen versuchen sich die Kinder zu profilieren und darzustellen. Dieses Eldorado für zwielichtige Datensammler öffnet Tür und Tor für unerwünschte Werbung, unangenehme direkte Kontakte an der Haustür oder sogar kriminellen Missbrauch der Daten für Betrügereien, die oftmals für den Geschädigten sehr teuer werden können.

Soziale Netzwerke als Sprachrohr extremen Gedankenguts

Mittlerweile werden soziale Netzwerke auch von Menschen mit extremen politischen oder religiösen Gesinnungen für die Verbreitung ihrer Propaganda genutzt. Modern und unterhaltsam werden extremes Gedankengut wie Rechtsradikalismus oder fanatische religiöse Ansichten in den Profilen und Fanseiten dargestellt. Kinder können häufig nicht differenzieren, ob dieses „Onlineangebot“ nun gut oder böse, richtig oder falsch ist. Schnell wecken die Macher der Seiten Interesse bei den Kindern für Ihre Gesinnungen und leiten sie so schon früh auf falsche Bahnen.

Virtuelle Freunde mit realer Gefahr

Eine weitere Gefahr für Kinder, die sich bei sozialen Netzwerken aufhalten ist die Anonymität. Zwar werden Kontakte mit realen Menschen geknüpft, die mitunter als Freundschaften bezeichnet werden, aber de facto ist der Mensch dahinter unbekannt. Auf den Gedanken, dass hinter einem vermeintlich gleichaltrigen Kind ein Erwachsener steht, der Kontakt zu Kindern sucht, kommen die meisten Kinder nicht. Kinder glauben grundsätzlich den Informationen im Nutzerprofil des virtuellen Kontakts. So kommt es unter Umständen vor, dass die Kinder sich online offenbaren, über intime Probleme sprechen oder sogar Bilder schicken, die dem Gegenüber eigentlich nichts angehen. Wenn dann sogar persönliche Treffen verbredet werden, ist die Gefahr für das Kind sehr groß

Die Chancen des Internets gemeinsam nutzen

Auch wenn mögliche Gefahren der sozialen Netzwerke für die Kinder nicht von der Hand zuweisen sind, sollten Eltern den technischen Möglichkeiten nicht verschlossen gegenüber stehen. Das Internet und auch die Bedeutung von virtuellen Sozialkontakten werden zunehmen. Weltweite Kontakte können auch den Horizont der Kinder erweitern und Grundsteine für echte persönliche Freundschaften werden. Eltern sollten sich dem nicht verschließen und selber die Möglichkeiten eines sozialen Netzwerkes ausprobieren und Schulkameraden, alte Kontakte und Gleichgesinnte finden. Je offener der Umgang mit sozialen Kontakten in der Familie praktiziert wird, desto mehr erzählen auch die Kinder von Ihren Erlebnissen im Internet. Dies hilft den Kindern bei der Reflektion Ihrer Eindrücke in den sozialen Netzwerken.

Über den Autor von Facebook, Twitter und Co. – das sollten Eltern wissen

Bernhard Rupieper

(Jahrgang 1970) ist verheiratet und hat zwei Söhne (Jg. 05 und 08) und eine Tochter (Jg. 10). Die Familie, sowie Haus und Garten, nehmen den Großteil seiner Freizeit ein.

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Facebook, Twitter und Co. – das sollten Eltern wissen wurde geschrieben am 22.02.2013 und unter den Kategorien Spielen veröffentlicht.

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