Pucken – was genau ist das?

Pucken

Pucken war schon früher sehr beliebt und ist es auch heute noch / Bild © Mandy Kretschel / pixelio.de

Pucken war vor Jahrzehnten schon mal Gang und gebe und wird auch heute noch in zahlreichen Ländern wie China, Japan, Russland, Polen – um nur einige zu nennen – praktiziert. Nach langer Zeit der Vergessenheit, ist das Pucken in Deutschland wieder im Kommen.

Pucken beruhigt Babys und weckt Geborgenheit

Pucken, das bedeutet das Baby so fest einzuwickeln in eine Art „Kokon“, dass man auf den ersten Blick fast Mitleid mit ihm bekommen könnte – da kann es sich ja gar nicht mehr richtig bewegen, das Arme? Nein, kann es nicht, aber ganz ehrlich: das soll und will es auch nicht, zumindest nicht in den ersten Lebenswochen. Ganz im Gegenteil, Neugeborene sind es ja aus dem Mutterleib noch genauso gewohnt – eng und kuschelig warm war es da drin und nicht so viel Platz drum herum, denn da würde es sich wiederum völlig verloren vorkommen.

Pucken erleichtert das Schlafen

Gerade Babys, die schlecht schlafen oder viel schreien und sich fast nicht beruhigen lassen sind oft wesentlich zufriedener, wenn man sie puckt. Sie bekommen die gewohnte Geborgenheit der Gebärmutter zumindest ein Stück weit zurück. Viele Babys wachen auch immer wieder auf, weil sie im Schlaf ihre Händchen nach oben reißen – ein Reflex, an dem sie sich dann quasi selber wieder aufwecken. Sind die Ärmchen hingegen fest eingewickelt, schlummern sie selig und zufrieden vor sich hin.

Womit pucken? Decke oder Pucktuch?

Im Prinzip kann man zum Pucken eine ganz normale Decke benutzen. Besser geht es, wenn diese Decke etwas elastisch und flexibel ist, also mit gestrickten Decken tut man sich etwas leichter, manchmal klappt es aber auch mit einem festen Baumwoll- oder Moltontuch ganz gut. Dazu wird das Kind mittig auf die diagonal gelegte Decke platziert, das obere Eck wird unter dem Kopf eingeschlagen, das untere Eck ebenfalls umgeklappt über die Beinchen. Dann zieht man die Seitenteile kräftig an und wickelt sie um das Kind herum. Befestigen kann man dies nur durch Feststecken. Die Ärmchen befinden sich in der Regel seitlich direkt am Körper, der Kopf schaut natürlich heraus. Allerdings ist diese Art von Pucken etwas übungsbedürftig und manche Kinder entwickeln solche Kräfte, dass sie den „Kokon“ ziemlich schnell sprengen. In dem Fall ist ein speziell konzipiertes Pucktuch hilfreich: es ist bereits vorgeformt und besitzt Klettverschlüsse, die es ermöglichen, die Enden einfach und sicher zu fixieren.

Pucken ist absolut im Trend, das werden Hebammen bestätigen können. Wenn das Kind sehr unruhig ist, ist es durchaus empfehlenswert, das Pucken einfach mal auszuprobieren. Allerdings: wenn das Kind älter wird ist nach einer Zeit das Pucken überflüssig, da der Bewegungsdrang überwiegt.

Weitere nützliche Informaiton zum Pucken auf http://www.pucken-info.de

Über den Autor von Pucken – was genau ist das?

Ulrike Steiner

Meine 2 Kinder sind nun in der Pubertät : 11 und 15, aber alles ist momentan noch "halb so schlimm". Ich bin Trageberaterin und habe einen kleinen Laden mit Naturpodukten rund um´s Baby. Darüber und über vieles mehr schreibe ich gerne und möchte so meine Erfahrungen weitergeben!

Weitere Artikel von Ulrike Steiner

Pucken – was genau ist das? wurde geschrieben am 8.05.2012 und unter den Kategorien Baby veröffentlicht.

Eine Frage von dir? Oder einfach einen netten Kommentar? Gerne!