Die aufregende Reise zur Eizelle
Nur wenige Samenzellen schaffen den beschwerlichen Weg durch die Vagina und den Gebärmutterhals bis zur reifen Eizelle. Doch nur ein einziges Spermium wird die Chance haben, die Eizelle befruchten zu können. Denn nur einmal im Monat reift eine Eizelle im weiblichen Körper. Dies geschieht in der ersten Hälfte des Monatszyklus. Sie reift dort in einem sogenannten Follikel heran, einer mit Flüssigkeit gefüllten Blase, welche unter anderem Hormone und Mineralien enthält und die Eizelle bei der Reifung unterstützt.
Was im fraulichen Körper geschieht
Ungefähr 14-16 Tage nach der letzten Periode dehnt sich die Blase so sehr aus, dass sie platzt. Die Eizelle wird dabei in den Trichter geschleudert, diesen Vorgang nennt man Ovulation (Eisprung). Die Reste der Blase, welche die Eizelle immer noch umgeben, wandeln sich in den sogenannten Gelbkörper um. In Ihm bildet sich das Hormon Progesteron. Manchmal trifft die Eizelle dann auf einige Samenzellen und wird befruchtet und es kommt zu einer Verschmelzung. Ungefähr 24 Stunden bleibt die Eizelle befruchtungsfähig und nur in dieser Zeit kann es daher zu einer Befruchtung kommen. Der Körper der Frau hat zwar viele Hindernisse für die Spermazellen eingebaut, aber zur Zeit der Wanderung der Eizelle, stehen alle Signale des Körpers der Frau auf „schwanger werden“. Hierfür vereinfacht der weibliche Körper den Spermien für die Zeitspanne von 24 Stunden die sonst beschwerliche Reise zur Eizelle. Der Zervixschleim verflüssigt sich und so ist der Gebärmutterhals für die Spermien besonders gut durchlässig. Vor allem während des Orgasmus einer Frau, bewegt sich der Gebärmutterhals mit saugenden und rhythmischen Bewegungen Richtung Vagina, damit die Spermazellen sozusagen aufgesaugt werden können. Aber auch ohne sexuelle Aktivität hat die Gebärmutter während der 24 Stunden diesen speziellen Rhythmus und leitet die Spermazellen so Richtung Eizelle. Die Frau spürt von dem ganzen Vorgang nichts.
Nur einer schafft es
Nähern sie die übriggebliebenen Spermazellen dann den Eileitern, beginnen auch diese Gebilde sich rhythmisch zu bewegen und leiten die Spermazellen ebenfalls weiter Richtung Eizelle. Ein zusätzlicher Richtungsweiser ist die Hitze, welche die Eizelle abgibt. Außerdem benutzt sie bestimmte Duftlockstoffe. Die Geißeln der Spermien haben Geruchsrezeptoren und orientieren sich an den Duftstoffen und ändern entsprechend ihre Richtung ab. Sind die wenig übrigen Spermazellen am Ei angelangt, beschießen die Spermazellen die Eizelle mit Enzymen. Diese Eiweiße treffen wie Säure auf die äußere Eihülle und brennen ein Loch hinein. Doch nur ein einziges Spermium schafft es bis zur letzten Hürde, der inneren Membran der Eizelle und durchdringt sie. Die Verschmelzung findet statt.
Über den Autor von Die aufregende Reise zur Eizelle
Jasmin Hübschen-Kabuth ist 4-fache Mutter, Ehefrau, freiberufliche Zeichnerin und Autorin. Jeden Tag kümmert sie sich um die Kinder und bei schönem Wettern erkunden sie zusammen Bayern oder verbringen lustige Tage auf dem Spielplatz oder am See. Sie schreibt selber sehr gerne auch Kindergeschichten und neben schönen Illustrationen, zeichnet sie auch Bilder für den Nachwuchs. Am Wochenende ist Familientag und zusammen mit der kleinen-großen Familie genießt sie die schöne Zeit.
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Die aufregende Reise zur Eizelle wurde geschrieben am 19.06.2023 und unter den Kategorien Kinderwunsch veröffentlicht.