Gesunde Wohnung – gesundes Kind

Kindersicher und gesund sollte eine Wohnung sein / Bild © Samantha Villagran

Kinder sind in besonderem Maße vom Verantwortungsbewusstsein ihrer Eltern abhängig. Das wird nicht nur im Straßenverkehr oder bei der gesunden Ernährung deutlich, sondern fängt schon bei der Sicherheit in den eigenen vier Wänden an. Überall lauern unzählige Gefahren, die zum Teil schnell ersichtlich sind, aber auch ganz versteckt sind! Eltern haben die Aufgabe, die Wohnung sicher und kinderfreundlich zu gestalten.

Hier lauern die Gefahren

Insbesondere die Schadstoffbelastung wird Kindern im eigenen Kinderzimmer oft zum Verhängnis. Der kindliche Körper reagiert auf Umweltgifte – und die lauern auch dort, wo man sie am wenigsten vermutet – besonders empfindlich. Führt man sich einmal vor Augen, wie viel Zeit sich gerade kleine Kinder in Haus oder Wohnung aufhalten, wo sich ihr bevorzugter Spielbereich befindet und wie und womit sie spielen, wird schnell klar, dass das eigene Heim aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet werden muss. Kinder spielen vorwiegend auf dem Boden oder in Bodennähe, dabei erkunden sie ihre Umwelt gerne mit allen Sinnen und nehmen hierfür alles Erdenkliche in den Mund.

Gesamte Wohnung einbeziehen

Sicherlich ist ein Teppichboden zum Spielen wunderbar geeignet, doch neben dem gewöhnlichen Hausstaub, findet man eine Vielzahl an gefährlichen Schadstoffen darin. Im Teppichkleber oder im Teppich selber verbergen sich oft etliche Giftstoffe, auch Holz- oder Korkböden sind von diesen Belastungen nicht freizusprechen. Bei der Wohnungsgestaltung sollte daher auch ein Blick auf die Inhaltsstoffe von Bodenbelägen fallen, die nach Möglichkeit kleinkindgeeignet sein sollten. Dasselbe gilt natürlich ganz speziell für die Kinderzimmereinrichtung und für Spielzeuge – pflegeleicht, schadstoffarm und unbedenklich sollten sie sein. Außerdem hilft eine Begrünung der eigenen vier Wände dabei, nicht nur das Raumklima gesund zu halten, sondern Umweltgifte abzubauen. Bei der Auswahl sollte allerdings der Rat vom Fachmann eingeholt werden, um geeignete und ungiftige Pflanzen für einen Kinderhaushalt zu finden.

Kinderzimmer unter der Lupe

Hier muss auf so wenig schädliche Reize geachtet werden, wie nur möglich. Bodenbeläge, Einrichtung und Spielzeug sind aber nur Bruchteile, wenn es darum geht, versteckte Gefahrenquellen im Kinderzimmer auszuschalten. Elektrische Spielereien gehören hierbei zu einer weit verkannten Gefahr. So wenig wie möglich und so viel wie nötig lautet das Motto im Kinderzimmer. Um eine hohe Belastung durch Elektrosmog zu vermeiden, lieber das eine oder andere technische Highlight in den allgemeinen Wohnraum verbannen, anstatt das Kinderzimmer damit zu krönen. Auch Schimmelpilzen muss umgehend zuleibe gerückt werden und eine effektive Bekämpfung erfolgen. Vielfach unterschätzt wird zudem die Schädlingsbekämpfung, beispielsweise bei der sommerlichen Mückenplage. Anstatt zur chemischen Keule zu greifen, dienen Moskitonetze oder Blumenkästen mit mückenfeindlichen Pflanzen im Außenbereich genauso gut dem Zweck ohne den kindlichen Körper zu belasten.